In den letzten Jahren hat sich der Trend zu einer ausgewogenen Säure-Basen-Ernährung immer weiterverbreitet. Viele Menschen interessieren sich dafür, wie eine basenreiche Ernährung das allgemeine Wohlbefinden fördern kann und welche mögliche Rolle sie beim Abnehmen spielt. In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit der Frage, ob eine basische Ernährung beim Abnehmen tatsächlich hilft und auf welche Aspekte man achten sollte.
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Unser Körper verfügt über ein anspruchsvolles Regulationsnetzwerk, den sogenannten Säure-Basen-Haushalt. Dieses System hat primär die Aufgabe, die Stabilität des lebenswichtigen Blut-pH-Werts zu gewährleisten. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass in den unterschiedlichen Bereichen des Körpers jeweils der benötigte pH-Wert aufrechterhalten wird.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Säuren und Basen an sich weder gut noch schlecht sind – die Balance zwischen ihnen ist entscheidend! Diese ausgewogene Regulation wird durch verschiedene körpereigene Elemente des Säure-Basen-Haushalts sichergestellt. Dieses System unterliegt Einflüssen unserer Ernährung, Lebensweise und diverser Gesundheitszustände.
Symptome einer Übersäuerung
Ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt kann verschiedene Symptome hervorrufen, obwohl die genaue Beeinflussung durch Lebensmittelzufuhr noch nicht vollständig geklärt ist:
- Chronische Müdigkeit
- Energielosigkeit
- Störungen des Gastrointestinaltraktes
- Osteoporose
- Rheumatische Beschwerden
- Kopfschmerzen
Wie funktioniert eine Säure-Basen-Diät?
Die Säure-Base Diät setzt darauf, den Säurehaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem man saure Lebensmittel durch basische Alternativen ersetzt. Um die Funktionsweise der Säure-Base Diät zu verstehen, ist es wichtig, einen Blick auf die Funktionsweise unseres Organismus zu werfen. Die Ausgeglichenheit zwischen Säuren und Basen in unserem Körper wird maßgeblich durch Blut, Lunge, Haut und Nieren aufrechterhalten. Der pH-Wert bemisst den Säuregehalt von Flüssigkeiten. Bei einem gesunden Körper liegt der pH-Wert zwischen 7,5 und 9.
| Hinweis: Es ist hilfreich zu wissen, dass Werte über 7 als basisch gelten, während Werte unter 7 als sauer betrachtet werden. Ein pH-Wert von genau 7 ist als neutral einzustufen. |
Unsere Ernährung beeinflusst maßgeblich unseren pH-Wert und hier liegt oft das Problem: Viele Lebensmittel neigen dazu, uns zu übersäuern. Speisen mit Fleisch, Getreide- oder Milchprodukten sind häufig dafür verantwortlich, dass unser pH-Wert in den sauren Bereich abdriftet.
Auch Stress und Bewegungsmangel können zu einem sauren pH-Wert beitragen. Dies wiederum kann zu unerwünschten Effekten wie Gewichtszunahme oder Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Bluthochdruck führen.
Lebensmittel bei einer basischen Ernährung
In der basischen Ernährung stehen vor allem Lebensmittel im Fokus, die einen basischen Einfluss auf den Körper haben. Das bedeutet, sie sind reich an basisch wirkenden Mineralien und Spurenelementen, enthalten wenige säurebildende Aminosäuren und fördern gleichzeitig die körpereigene Basenbildung.
Zu den basischen Lebensmitteln zählen insbesondere:
- Gemüse
- Salate
- Obst
- Kräuter
- Kartoffeln
- Sprossen
Hingegen sind folgende Lebensmittel stark säurebildend und werden in der basischen Ernährung gemieden:
- Fleisch, Wurst, Geflügel
- Milch, Milchprodukte, Butter, Käse
- Eier
- Fisch, Meeresfrüchte
- Süßigkeiten, Zucker
- Kaffee, Alkohol
Es gibt jedoch auch eine dritte Kategorie, die sogenannten guten Säurebildner. Diese Lebensmittel wirken schwach säurebildend, sind aber äußerst gesund und versorgen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Pflanzenöle und Kakao.
Vorteile basischer Ernährung
Eine basenreiche Ernährung bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen:
- Versorgung mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien
- Stärkung des Immunsystems
- Entzündungshemmende Wirkung
- Berichte über gesteigerte Energie
- Verbessertes Hautbild
Nachteile basischer Ernährung
Die Umstellung auf eine basische Ernährung bringt keine grundsätzlichen Nachteile mit sich. Dennoch könnten viele Menschen durch die Einschränkungen in ihren gewohnten Essgewohnheiten vor Herausforderungen stehen. Ob es der gewohnte Morgenkaffee, das abendliche Glas Wein oder die unwiderstehlichen Naschereien sind – jeder hat seine kleinen Schwächen. Es erfordert zweifellos Überwindung, auf diese Genüsse zu verzichten, doch die Erfahrung zeigt, dass sich die Anstrengung oft lohnt.
Ein weiterer Punkt, der als Hürde empfunden werden könnte, ist die Tatsache, dass eine basische Ernährung hauptsächlich auf pflanzlichen und oft schnell verderblichen Lebensmitteln basiert. Die Sorge, dass dies zu Unannehmlichkeiten führen könnte, ist durchaus verständlich. Jede Umstellung erfordert anfangs eine gewisse Anpassung. Doch nachdem man den Dreh bei der Einkaufsroutine und der Neugestaltung des Speiseplans herausgefunden hat, wird klar, dass es unkomplizierter ist, als es zunächst scheinen mag.
Wie viel kann man abnehmen?
Die Gewichtsabnahme bei einer basenreichen Ernährung variiert je nach Alter, Geschlecht und allgemeinem Gesundheitszustand. Der Erfolg einer basischen Ernährung verliert jedoch schnell an Wirkung, wenn keine langfristige Anpassung der Essgewohnheiten erfolgt.
Die Säure-Base Diät kann eher als ein Ernährungskonzept betrachtet werden, das darauf abzielt, das Gleichgewicht in der Ernährung wiederherzustellen. Wenn euer Körper einen ausgewogenen pH-Wert aufweist, könnt ihr nicht nur überschüssige Kilos loswerden, sondern fühlt euch auch insgesamt vitaler und aufmerksamer. Zudem wird sich auch eure Haut über die ausgewogene Ernährung freuen.
Fazit
Eine ausgewogene basische Ernährung kann einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und den Stoffwechsel haben. Kurzfristige Gewichtsabnahme ist möglich, aber langfristige Effekte und potenzielle Mangelerscheinungen müssen sorgfältig abgewogen werden. Eine individuelle Herangehensweise, die auf den eigenen Bedürfnissen basiert, ist entscheidend für den Erfolg einer Säure-Basen-Diät. Bevor gravierende Veränderungen in der Ernährung vorgenommen werden, ist es ratsam, sich mit einem Ernährungsexperten oder Arzt zu beraten.
